Für die Umsetzung des Rechenzentrums investierte A1 rund 40 Millionen Euro. Bereits 17 Monate nach dem Spatenstich wurde das Projekt Anfang Dezember abgeschlossen. Das Rechenzentrum mit einer Fläche von 8000 m² bietet Platz für insgesamt vier Rechnerräume á 600 m² und drei Netzwerkräume. Da die Energiewende und das damit verbundene Umdenken in der Gesellschaft für A1 auch eine bedeutende Rolle spielen, wird das Rechenzentrum mit 100% grünem Strom versorgt.
Das A1 Next Generation Data Center ist ein wesentlicher Bestandteil für den Standort Wien als Digitalisierungs-Hotspot inmitten Europas und dient auch als Aushängeschild österreichischer Innovationskraft. In Zeiten der Digitalisierung bekommen IoT (Internet of Things), Daten und dessen Verfügbarkeit eine immer höhere Bedeutung. Die Dezentralisierung sensibler und kritischer Daten bringt Unternehmen enorme Kostenvorteile; so werden an einem Standort Kosten für Betrieb, Wartung und Service von Servern geteilt. Dadurch müssen sich Unternehmen nicht zwingend eigene Rechnerräume zulegen; dieses Outsourcing schafft Flexibilität und Kostentransparenz. Firmen können sich so auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
Professionelle Umgebung im Rechenzentrum
Besonders in Rechenzentren ist eine hochprofessionelle Umgebung, die für die Sicherheit sensibler Daten sorgt, essentiell. Dazu müssen höchste Anforderungen an Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement erfüllt werden. Grundlage eines professionellen Energiemanagements sind der Einbau und der Betrieb von hochqualitativen Komponenten und Lösungen für den Energiebereich (u.a. Strom-, Wärme- und Kältetechnik). Für das Energiemanagement des neuen A1 Data Center in Wien-Floridsdorf ist Schneider Electric, der führende Spezialist bei der Umsetzung der digitalen Transformation, mitverantwortlich. Dazu zählen die optimale Nutzung und Verteilung von Energie sowie die Planung der Aktivitäten und schnelle Reaktion bei Abweichungen von Zielwerten. Das neue A1 Data Center ergänzt das österreichweite Rechenzentrumsangebot des Telekommunikationsanbieters und bietet Unternehmen, die ihre betriebsinterne IT-Infrastruktur zu A1 auslagern, sichere internationale State-of-the-Art-Vernetzung. Kunden sollen von hochsicheren Datenanbindungen zu ihren Unternehmensstandorten sowie von Anbindungen zu den großen internationalen Internetknoten profitieren. „Unser neuer Wiener Standort bietet höchste Sicherheit, Hochverfügbarkeit und Effizienz“, so A1 CEO Marcus Grausam. Das Data Center verfügt über höchste Zertifizierungen für Sicherheit, Qualitäts-, Umwelt- und Energiemanagement. Modularität, Skalierbarkeit und Automatisierung zeichnen es aus. Darüber hinaus bietet das neue Rechenzentrum eine durchgängige redundante Stromversorgung inklusive unterbrechungsfreier Notstromanlagen.
Hohe Anforderungen von A1 – flexible Lösungen von Schneider Electric
Die Anforderungen der A1 an Schneider Electric gingen klar in Richtung Management des Energieverbrauchs und das reibungslose Zusammenspiel mit anderen Systemen: Effizienz des Energieeinsatzes, ein hoher Grad an Automatisierung zur Vermeidung von Fehlern und höchste Verfügbarkeit standen auf der Prioritätenliste ganz oben. Das Ergebnis ist umfassend: „Unsere Plattform EcoStruxureTM bietet ein breites Portfolio an vernetzten Produkten und Software, aus denen wir maßgeschneiderte Lösungen angepasst an die jeweiligen Herausforderungen der Kunden liefern konnten“, berichtet Sven Ortmann, Leiter Software EcoStruxure Power & IT, stolz „Um höchste Verfügbarkeit, Sicherheit sowie Effizienz des neuen Rechenzentrums zu gewährleisten, ist die intelligente Vernetzung aller eingebauten Komponenten ausschlaggebend. Nur so kann schlussendlich der Erfolg für A1 und dessen Kunden sichergestellt werden“, ergänzt Ortmann.
Die Anforderungen an das Energiemanagementsystem umfassten jedoch nicht nur Produkte zur Energieeinspeisung und -verteilung, sondern auch zur Überwachung von Energieflüssen, zur Planung der Kapazitäten und damit einer Steigerung der Effizienz. „Die hohen Anforderungen von A1 an sich selbst lassen keinen Spielraum für Ineffizienz. Nur so kann Hochverfügbarkeit garantiert werden“, so Ortmann. „Die eingebauten Produkte und Lösungen aller Hersteller müssen hochqualitativ und -performant sein.“ Als Grundstein für mehr Energieeffizienz wurden die vernetzten Smart Meters PM8000 bei Trafoeinspeisung, PM5000 bei Niederspannung und Acti 9 iEM3000 in der Rackverteilung verbaut. Moderne Visualisierungen wie Sankey Diagramme und Heatmaps, die in Energiemanagement Normen immer mehr verlangt werden (ISO 500001/ 2), sind so realisierbar. Die Software EcoStruxureTM Power Monitoring Expert übernimmt die Daten von den vernetzten Produkten und liefert Energieberichte für individualisierte Verbrauchsanalysen und das zentrale Alarmmanagement.
Ergänzend kommen aus dem Schneider Electric EcoStruxureTM Portfolio zwei weitere Softwarelösungen beim A1 Next Generation Datacenter zum Einsatz - EcoStruxureTM Data Center Expert und EcoStruxureTM Data Center Operation. Die bewährten Programme unterstützen A1 dabei, ihre zahlreichen Rechenzentren zu managen – von der Planung, über den Betrieb bis zur Wartung. EcoStruxureTM Data Center Expert knüpft dort an, wo die Power Monitoring aufhört – nämlich im Rack selbst. Mit Hilfe von dort verbauten Sensoren für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Leckage erkennt die Software zeitnah Abweichungen und schützt so das teure IT-Equipment. EcoStruxureTM Data Center Operation kann man sich als Blaupause für das Rechenzentrum vorstellen. Es bildet das gesamte verbaute Material der Rechenzentren digital ab. Gekoppelt beispielsweise an den Produktlagerbestand kann man mit Hilfe der Software automatisch zuweisen, welches Teil wo im Datacenter verbaut werden kann und erhält vom System Empfehlungen dazu.