Die Rechtfertigung einer so großen Investition ist keine leichte Aufgabe, auch wenn Datacenter natürlich die Basis für die laufenden Geschäfte eines Unternehmens sind. Obwohl der Nutzen von Datacentern angesichts der zunehmenden Nachfrage nach höheren Übertragungsraten und Verarbeitungsleistungen unbestritten ist, steigt auch der Druck, den damit verbundenen Kapitaleinsatz zu rechtfertigen.
Bedarf kommunizieren
Die Notwendigkeit eines Upgrades zu erkennen, ist nur der erste Schritt. Sie müssen auch in der Lage sein, dies in einen überzeugenden Use Case zu übertragen. Russell Senesac, Business Development Director Datacenters von Schneider Electric, schlägt vor: „Beginnen Sie mit einer Frage: Was wollen wir mit unserem Datacenter erreichen? Anschließend sollten Sie den aktuellen Status bewerten, um Prioritäten zu setzen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu bestimmen.“
Zudem müssen Sie die Ziele klar definieren, z. B. langfristige Kosteneinsparungen, höhere Zuverlässigkeit, mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit. Nur so können Sie die effektivsten Investitionen bestimmen. Im nächsten Schritt müssen Sie Belege sammeln, um Ihre Forderungen zu untermauern.
„Zu den größten Fehlern bei der Präsentation von Business-Cases für das C-Level gehört es, wenn belastbare Daten fehlen. Geben Sie niemandem die Gelegenheit, Ihren Vorschlag zu abzublocken, nur weil Sie nicht genug Informationen haben“, sagt Russell.
Die richtige Sprache sprechen
Sicher erfassen Sie die wichtigsten Parameter des Datacenters bereits regelmäßig in ihren Reports. Verwenden Sie eine Zusammenfassung der relevanten Ergebnisse, um ein Gesamtbild zu präsentieren und Ihren Case zu untermauern. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, wie Sie diese Informationen vortragen.
„Es ist von großer Bedeutung, dass Sie Ihre Reports in einem Format vorlegen, das auf die Führungsebene zugeschnitten ist“, so Russell. „Denn Ihre Manager werden in der Regel keine Experten für Stromversorgung, Kühlung oder Netzwerke sein, das müssen Sie berücksichtigen.
Mit anderen Worten: Sie müssen ihre „Sprache“ sprechen. Andernfalls kann dies zu einem großen Hindernis werden. Datacenter-Manager verfügen in der Regel über ein detailliertes technisches Spezialwissen. Diese technischen Kompetenzen haben Ihre Kollegen aus der Finanzabteilung und der Unternehmensführung jedoch meistens nicht. Doch natürlich müssen Sie Ihrem Finanzchef erklären, was und wie viel Sie brauchen, und warum. Dabei sollten Sie auch auf technischen Fachjargon verzichten.
Talking Business
Eine Möglichkeit, das Eis zu brechen, ist die Nutzung intelligenter Software. Russell weist darauf hin, dass Tools für Datacenter-Infrastruktur-Management (DCIM) die Erstellung passender Reports für diese Zwecke ermöglichen.
Steven Carlini, Senior Director, Data Center Global Solutions bei Schneider Electric, fügt hinzu: „Darüber hinaus können Sie unsere TradeOff Tools nutzen.“
Früher mussten wir IT-Berater hinzuziehen, um herauszufinden, welche Anwendungen auf welchen Plattformen am besten geeignet waren. Dann kamen die Experten für die technische Infrastruktur dazu. „Jetzt können Sie ganz einfach herausfinden, wie Sie Ihr Datacenter dimensionieren müssen und entsprechende Modelle erstellen, bevor Sie einen Neubau oder ein Upgrade starten“, erklärt Steven. „Basierend auf den von Ihnen eingegebenen Parametern liefern die Kalkulator-Tools Ergebnisse, die Sie für die Budget- oder Energieplanung und für den ROI-Nachweis Ihrer Use Cases verwenden können. Durch Veränderungen der Parameter können Sie die Ergebnisse so anpassen, dass die Spezifikationen Ihren Anforderungen entsprechen.“
Unter anderem sind folgende TradeOff Tools sind verfügbar: Investitionskostenrechner, Energiekostenrechner für Virtualisierung, CO2-Rechner für Datacenter, Rechner für Economiser-Kühlung und PUE.
Innovative Technologien und Datenformate vereinfachen die Analyse der Datacenter-Investitionen. Dadurch wird auch die Präsentation solcher Projekte auf der Führungsebene erleichtert.
Wenn es um die Unterstützung des Managements für ihre Projekte geht, sollten Datacenter-Manager strategisch vorgehen. Daher sollten sie eine durchdachte und validierte Planung präsentieren, die zeigt, dass sich mit einer kurzfristigen Investition langfristig Kosten sparen lassen. Dazu kann auch der Finanzchef nicht nein sagen.