Schneider Electric, ein global führendes Unternehmen im Bereich Energietechnologie, hat gemeinsam mit der Roca Group, ein führender Anbieter von Lösungen für den Badbereich, ein umfassendes Digitalisierungsprojekt gestartet, das global ausgerollt wird. Ziel ist es, Energieeffizienz, operative Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit in den Produktionsstätten der Roca Group zu steigern.
Mit einem internationalen Netzwerk von Produktionsstätten erkannte die Roca Group die Chance, ein einheitliches digitales Modell zu entwickeln, das auf unterschiedliche industrielle Anforderungen zugeschnitten ist. Die Zusammenarbeit mit Schneider Electric führte zu einer skalierbaren Roadmap, die auf Effizienz, Konnektivität und operative Resilienz ausgerichtet ist.
Das Team der Schneider Electric Advisory Services setzte dabei auf einen strukturierten Ansatz mit den Phasen Diagnose, Strategieentwicklung, Modellgestaltung, Implementierung und Skalierung. Eingesetzte Lösungen wie AVEVA MES und AVEVA System Platform ermöglichen Echtzeit-Überwachung, Qualitätskontrolle und fundierte Entscheidungen. Ergänzt wird dies durch Power Monitoring Expert und AVEVA PI System für präzises Energiemanagement und die Einhaltung internationaler Standards wie ISO 50001.
Am Pilotstandort in Cantanhede (Portugal) zeigen sich bereits messbare Erfolgte: 2,1 % mehr operative Anlagenverfügbarkeit (OEE), eine Reduktion des Energieverbrauchs um 1,86 % pro produzierte Tonne sowie Einsparungen von über 4.400 Arbeitsstunden jährlich durch Prozessautomatisierung und gestärkte Teamautonomie.
„Die Partnerschaft mit der Roca Group auf dieser globalen Reise der digitalen Transformation ist ein starkes Beispiel dafür, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit synergetisch zusammenwirken können, um messbare und skalierbare Ergebnisse in realen industriellen Umgebungen zu erzielen“, sagt Friedrich Richter, Senior Vice President für Services, Industrial Automation bei Schneider Electric. „Die Zusammenarbeit zeigt, wie strategische Beratung und fortschrittliche digitale Lösungen echten Fortschritt ermöglichen – mit positiven Effekten auf Effizienz und Emissionsreduktion im globalen Produktionsnetzwerk von Roca.“
Jacques Nieuwland, Director of IT and Digital Transformation bei der Roca Group, kommentiert: „Dieses Programm verbessert nicht nur unsere operativen Kennzahlen, sondern stärkt auch unser Engagement für eine intelligentere und verantwortungsvollere Industrie.“
„Die digitale Transformation mit Schneider Electric stärkt unsere Teams auf allen Ebenen. Von Bedienern bis hin zu Werksleitern – alle haben nun Zugang zu agileren Tools, zugänglichen Daten und einer gemeinsamen Leistungsvision. Das verändert unsere Arbeitsweise grundlegend“, sagt Miquel Barahona, Director of Manufacturing im Kompetenzzentrum für Armaturen der Roca Group.
Transformation im Einklang mit Nachhaltigkeit
Nach Besuchen in der Schneider Electric Lighthouse-Fabrik in Le Vaudreuil (Frankreich) und digitalen Reifegradanalysen in Portugal und Deutschland definierte die Roca Group ein zentrales digitales Modell, das in zwei Pilotwerken eingeführt wurde. Die Lösungen im Werk Cantanhede revolutionierten das Energie- und Produktionsmanagement.
Diese Entwicklung steht im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Roca Group. 2024 erhielt das Unternehmen die EcoVadis-Platinmedaille und zählt damit zu den Top 1 % der nachhaltigsten Unternehmen weltweit.
Laut Carlos Velázquez, Nachhaltigkeitsdirektor, basiert dieser Erfolg auf aktiver Kommunikation, kontinuierlichem Lernen und entschlossenem Handeln. Roca hat über 150 Dekarbonisierungsprojekte gestartet – darunter die weltweit erste emissionsfreie Sanitärporzellan-Fabrik in Gmunden (Österreich).
Die Fortschritte in Richtung Klimaziele, validiert durch die Science Based Targets Initiative, umfassen:
53 % Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Emissionen seit 2018
Über 21 GWh jährlich eingesetzte saubere Energie
100 % erneuerbare Elektrizität in allen europäischen Standorten ab 2025 – für mindestens ein Jahrzehnt
Nächste Phase: Globale Skalierung
Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt in Cantanhede wird das Modell nun auf weitere Standorte in Portugal (Anadia), Polen, Marokko, Brasilien, Österreich und der Schweiz ausgeweitet. Ziel ist die Skalierung auf über 80 Werke weltweit – für ein vernetztes, effizientes und widerstandsfähiges Produktionsnetzwerk.